Zurück

Jedes Jahr das gleiche Spiel: Frost lässt Inhalt der Mülltonnen einfrieren

Foto: Harald Heinritz / abfallbild.de

Minustemperaturen lassen den Inhalt der Mülltonnen schnell einfrieren. Dann gibt es Probleme mit der Leerung und der Ärger ist groß. Unsere winterfesten Abfalltipps helfen dabei, das Risiko eingefrorener Mülltonnen zu minimieren.

Jedes Jahr das gleiche Spiel. Frostige Temperaturen im Winter sorgen für eingefrorene Mülltonnen, die sich dann nicht vollständig leeren lassen. Doch Temperaturen unter null Grad können in unseren Breiten auch schon mal früh im Herbst oder spät im Frühjahr auftreten. Dass der Müll auch dann einfrieren kann, damit rechnen die Wenigsten.

Feuchtigkeit fördert Einfrieren

Bei Minustemperaturen frieren die Abfälle in der Tonne schnell am Behälterboden oder an der Behälterwand fest. Vor allem dann, wenn feuchte Abfälle eingeworfen werden oder der Abfallbehälter sehr voll ist. Meist sind es die Bio- und Grünabfälle, die wegen ihres hohen Feuchtigkeitsgehalts Probleme machen. Aber auch die Restabfalltonne kann zum Eisschrank werden. Hier sind ebenfalls meist die feuchten Abfälle der Übeltäter. Als Beispiel seien nasse Windeln genannt.

Müllwerker geben Ihr Bestes

Bei der Abfuhr werden die Mülltonnen vom sogenannten Lifter hinten am Müllfahrzeug hochgehoben, oben an der Schüttung angeschlagen und bis zu dreimal nachgekippt. Nun sollte der Müll von selbst aus der Tonne fallen. Ist der Abfall allerdings festgefroren, lässt sich die Mülltonne nicht vollständig leeren. Es bleibt ein mehr oder minder großer Rest an Abfällen in der Tonne zurück. Stellt der Müllwerker dies fest, bringt er einen roten Anhänger am Abfallbehälter an, der die Nutzerin oder den Nutzer informiert, dass der Inhalt des Abfallbehälters zum Zeitpunkt der Leerung festgefroren war.

Nicht zu machen

Nach kalten Tagen und Nächten stehen die Telefone beim Team der Kommunalen Abfallwirtschaft häufig nicht mehr still. Es hagelt Beschwerden wegen angeblich nicht vollständig geleerter Mülltonnen. Die Ursache ist meist schnell gefunden: Die Tonne war eingefroren. Der Hinweis, dass der Müll bei der Leerung von selbst aus der Tonne fallen muss, wird dabei leider nicht immer akzeptiert. Stattdessen steht schnell die Forderung im Raum, die Müllwerker müssten halt «irgendwie» dafür sorgen, dass die Tonne richtig geleert wird. Doch zaubern können die Frauen und Männer in Orange nicht, zumal sie in in der kalten und dunklen Jahreszeit einen besonders schweren Job haben und trotzdem Tag für Tag bis zu 2.000 Mülltonnen zuverlässig leeren müssen.

Die Leerung zählt

Auch wenn die Mülltonne wegen festgefrorenen Abfälle nicht vollständig geleert werden kann, gilt: Die Leerung zählt. Eine Stornierung ist in diesem Fall nicht möglich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im «Müllrevier» bieten in einem solchen Fall an, die Müllabfuhr noch einmal vorbeizuschicken. Das zählt dann aber als weitere Leerung. Außerdem kann ein Erfolg, sprich eine komplett geleerte Tonne, nur dann garantiert werden, wenn der Müll nicht mehr eingefroren ist. Zur Not muss man also selbst zu Spaten oder Hacke greifen, um den Müll aufzulockern. Bei nicht vollständig geleerten Biotonnen besteht außerdem die Möglichkeit, die Bioabfälle selbst am Kompostwerk im Klosterforst anzuliefern. Dieses Angebot kostet nichts.

Abfalltipps

Das Risiko eingefrorener Tonnen lässt sich erheblich mindern, sofern man die folgenden winterfesten Abfalltipps der Abfallberater beherzigt.

Winterfeste Abfalltipps

  • Nach der Leerung den Boden der Biotonne immer mit einigen Lagen Zeitungspapier oder einem Stück Karton bedecken. Alternativ kann man auch zu Papiersäcken greifen, die die Tonne komplett auskleiden. Die Säcke gibt es im Handel zu kaufen.
  • Im Winter sollte man der Biotonne möglichst nur «Trockenfutter» geben, da nasses Material in der Tonne schnell festfriert.
  • Bei Küchenabfällen ist es hilfreich, sie zunächst gut abtropfen zu lassen und dann einzupacken. Dazu eignen sich Zeitungspapier oder Papiertüten, z.B. vom Metzger. Auch Bioabfalltüten aus Recyclingpapier, die es im Handel zu kaufen gibt, sind eine gute Alternative. So verpackt, können die Küchenabfälle dann in die Biotonne gegeben werden.
  • Hände weg von biologisch abbaubaren Kunststoff-Müll­beuteln. Unsere Abfallwirtschaftssatzung verbietet deren Verwendung in der Biotonne.
  • Locker eingefüllte Abfälle frieren weniger leicht fest. Daher sollte man die Abfälle besonders im Winter niemals in die Tonne hineindrücken oder hineinpressen.

  • Nasses Laub und feuchte Gartenabfälle sind in der kalten Jahreszeit pures Gift für die braune Tonne, da sie das Festfrieren der gesamten Abfälle in der Biotonne beschleunigen. Für die Entsorgung bietet sich hier der offizielle Grüngutsack des Landkreises an. Der gebührenpflichtige Sack fasst 120 Liter und kann bei der Abfuhr der braunen Tonne dazugestellt werden (gerne auch mehrere). Die Verkaufsstellen im Landkreis finden sich hier und in der abfallwelt-App.
  • Ist der Abfallbehälter überfüllt oder steht der Deckel längere Zeit offen, wird es bei Schnee oder Regen in der Tonne schnell nass und der Inhalt friert bei Minustemperaturen ein. Deshalb sollte man besonders in der kalten Jahreszeit darauf achten, dass der Deckel der Mülltonnen immer verschlossen ist.
  • Speziell für die Biotonne lohnt es sich, im Winter einen witterungsgeschützten Platz zu finden. Hier bieten sich Garage, Schuppen oder eine geschützte Hauswand an.

Ihre Ansprechpartner

Serviceteam Abfallberatung

Landratsamt Kitzingen


Kommunale Abfallwirtschaft

Kaiserstr. 4
97318 Kitzingen

1.13.15

+49 (9321) 928-1234

+49 (9321) 928-1299

http://www.abfallwelt.de