Sortieren auf der Baustelle

Sortieren spart Geld

Bei Baumaßnahmen fällt eine Vielzahl verschiedener Abfälle an. Diese sollten bereits auf der Baustelle sortiert werden, da die Verwertung bzw. Entsorgung sortenreiner Abfälle i. d. R. günstiger kommt als von Abfallgemischen. Prüfen Sie zudem, inwieweit bauausführende Firmen ihre Abfälle selbst entsorgen. Dies bietet sich z. B. bei Verpackungsmaterialien an. So können Sie Installateure, Elektrofirmen, Fliesenleger etc. verpflichten, ihre Verpackungen wieder mitzunehmen.

Vorrang für Verwertung

Foto: Petra Hoeß, FABION Markt + Medien / abfallbild.de

Bau- und Abbruchabfälle stellen in Deutschland den weitaus größten Abfallstrom dar. Jahr für Jahr fallen mehr als 200 Millionen Tonnen an. Ein Großteil der Abfälle, die auf der Baustelle anfallen, kann heute problemlos verwertet werden. Auf Deponien sollten daher nur Bauabfälle landen, für die es keine Recyclingmöglichkeiten gibt.

Information ist alles

Vorrang für Verwertung! Abfalltrennung ist heute auch auf der Baustelle angesagt. Das funktioniert aber nur, wenn alle am Bau tätigen Firmen mit den Sortiervorschriften für Bauabfälle vertraut sind. Unser Leitfaden «Abfälle am Bau» gibt dazu detaillierte Informationen. Am besten geben Sie daher sämtlichen am Bau tätigen Firmen die Broschüre an die Hand.

Verantwortung regeln

Auf der Baustelle müssen alle am Bau beteiligten Firmen zu einem disziplinierten Trennverhalten verpflichtet werden. Die Verantwortung für die Entsorgung der Bauabfälle sollte beim Bauherrn liegen. Bei Baumaßnahmen empfiehlt es sich, die Leistung «Entsorgung der Bauabfälle» in das Leistungsverzeichnis aufzunehmen und bei der Angebots­einholung diese Broschüre beizulegen.

Sortieren leicht gemacht

Trennung und Sortierung der Bauabfälle gehen leichter von der Hand, wenn für die einzelnen Abfallstoffe separate Behälter (Container, Tonnen) auf der Baustelle bereitgestellt werden. Die Behälter sind eindeutig und auffällig zu kennzeichnen. Bei größeren Bauvorhaben sollte für die Abfalltrennung auf der Baustelle ein Verantwortlicher benannt werden.

Illegale Entsorgung

Frei zugängliche Abfallbehälter auf der Baustelle, die noch dazu gut einsehbar sind, laden «schwarze Schafe» geradezu dazu ein, dort illegal Müll zu entsorgen. Das treibt die Entsorgungskosten unnötig in die Höhe. Einen wirksamen Schutz gegen wilde Müllab­lagerungen bieten verschließbare Abfallbehälter oder die Absperrung des Containerbereichs.

Zündeln verboten

Angesichts der Klimakrise und den vielfältigen Bemühungen zum Schutz unserer Umwelt sollte es in der heutigen Zeit eigentlich selbstverständlich sein, auf der Baustelle keinesfalls Abfälle zu verbrennen. Das ist strengstens verboten. Wer dennoch mit dem Streichholz liebäugelt, muss sich auf empfindliche Geldbußen gefasst machen.

Anliefern mit Plan

Einfach aufladen und losfahren? Kein guter Plan. Bevor man Bau- oder Baustellenabfälle zu Recyclingfirmen transportiert, sollte man vorab unbedingt die aktuellen Annahmepreise erfragen und die geltenden Annahmebedingungen abklären. Auch ein Preisvergleich kann sich lohnen. Das spart letztlich Zeit, Geld und möglichen Ärger.

Haftung bedenken

Foto: Harald Heinritz / abfallbild.de

Bei der Entsorgung von Bau- und Abbruchabfällen sind die gesetzlichen Vorgaben zu beachten. Informationen dazu haben wir hier zusammengestellt. Zu beachten ist, dass der unsachgemäße Umgang mit Baureststoffen für den bzw. die Verantwortlichen hohe Haftungsrisiken bergen kann.

Ihr Ansprechpartner

Harald Heinritz

Landratsamt Kitzingen


Kommunale Abfallwirtschaft Abfallberater

Kaiserstraße 4
97318 Kitzingen

1.13.15

+49 (9321) 928-1206

+49 (9321) 928-1299

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