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Für eine Eins mit Stern reicht es noch nicht

Foto: Harald Heinritz / abfallbild.de

Nach einer neuen Runde der Biotonnenkontrollen gibt es für die Sortierqualität der Kitzinger Bioabfälle insgesamt eine gute Note.

Zum fünften Mal seit 2015 ließ der Landkreis den Inhalt der braunen Tonnen durch ein externes Fachbüro begutachten. Wie gut ist es um die Sortierqualität bei den Bioabfällen bestellt? Landen immer noch Plastiktüten oder Sammelbeutel aus biologisch abbaubaren Kunststoffen in der braunen Tonne? Unter anderem diesen Fragen gingen Petra Hoeß, Eva Berthold und Manuel Düchs vom Fachbüro FABION bei ihren Kontrollen der Biotonnen nach.

Fünfte Runde der Biotonnenkontrollen

Überprüft wurden insgesamt 810 Tonnen mit dem braunen Deckel. Das Kontrollteam spulte dabei auch dieses Mal wieder etliche Kilometer ab und warf einen vertieften Blick in die braunen Tonnen. Kontrolliert wurde im Zentrum und in der Siedlung der Stadt Kitzingen sowie in den ländlich geprägten Gemeinden Albertshofen und Buchbrunn. An eine Erstkontrolle schlossen sich zwei Nachkontrollen von fehlbefüllten Biotonnen an.

Insgesamt eine gute Note

Die Ergebnisse der diesjährigen Kontrollrunde stellte Petra Hoeß, Gesellschafterin des Fachbüros, in der November-Sitzung des Umwelt- und Klimaausschusses vor. «Die Qualität der Kitzinger Bioabfälle hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Als Wermutstropfen für das insgesamt gute Ergebnis bleibt der Problembereich in der Stadtmitte von Kitzingen», so das positive Gesamtfazit der Gutachterin.

Von den in Augenschein genommenen Biotonnen waren 82 Prozent ohne Fehl und Tadel. Am besten schnitten dabei die ländlichen Gemeinden ab. In Albertshofen waren 92 Prozent der Tonnen ohne Fremdstoffe, in Buchbrunn 89 Prozent. «Die deutlichste Verbesserung haben wir im Kitzinger Stadtteil Siedlung gesehen», konstatierte Petra Hoeß in ihrem Vortrag. Hier waren dieses Mal immerhin 80 Prozent der Biotonnen sauber sortiert. Problemkind ist und bleibt das Zentrum der Stadt Kitzingen. Nur 69 Prozent der Biotonnen bekamen hier das Prädikat «fremdstofffrei», was im Umkehrschluss bedeutet, dass immerhin rund ein Drittel der Tonnen falsche Abfälle enthielten. Doch welche Fremdstoffe landen noch immer in der Biotonne?

Weiterhin ein Problem: Plastiktüten in der braunen Tonne

Plastiktüten, in die – aus falschen hygienischen Erwägungen heraus – die Bioabfälle verpackt werden, stellen nach wie vor den Störstoff Nummer eins dar. Sie waren in fast zwölf Prozent der beanstandeten Abfallbehälter zu finden. Auch Verpackungen, meist aus Plastik oder Verbundmaterial, landen immer noch zu häufig in der Biotonne. Sie waren in rund zehn Prozent der beanstandeten Tonnen anzutreffen. Restabfälle hingegen wurden seltener gefunden (rund vier Prozent). «Die deutlichste Verbesserung gegenüber den letzten Kontrollrunden gab es bei den Sammelbeuteln aus biologisch abbaubaren Kunststoffen», so Gutachterin Hoeß. Sie brachten es dieses Mal lediglich auf vier Prozent.

Weitere Anstrengungen erforderlich

Die Anforderungen an die Sammelqualität der Bioabfälle nehmen aufgrund gesetzlicher Vorgaben weiter zu. Die Verwertungsanlagen müssen schon heute in teure Sortiertechnik investieren, um die verschärften Vorgaben zu erfüllen. Auch sind sie in naher Zukunft dazu verpflichtet, verunreinigte Anlieferungen von Bioabfällen abzuweisen. Diese müssten dann vom Landkreis zurückgenommen und über die Müllverbrennung teuer entsorgt werden. Dies würde natürlich dem Verwertungsgebot vollkommen widersprechen und wäre darüber hinaus mit erheblichen Zusatzkosten verbunden.

Das Team der Kommunalen Abfallwirtschaft wird daher auch zukünftig konsequent alle Anstrengungen unternehmen, um ein hohes Qualitätsniveau der Kitzinger Bioabfälle sicherzustellen. Neben einer breit aufgestellten Öffentlichkeitsarbeit zählen zum Maßnahmenpaket für saubere Bioabfälle auch weiterhin kontinuierliche Kontrollen der Biotonne, durch die Müllwerker und vertieft durch spezielle Aktionen mit Hilfe eines Fachbüros.

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